Georg Palmüller stellte beim Online-Themenabend des Ahnenforscher Stammtisches Unna am 7. Oktober 2021 auf ZOOM eine Möglichkeit vor, Daten, Dokumente, Fotos, Geschichten und Audio-Aufnahmen für die nächsten Generationen zu sichern.
Die sichere Aufbewahrung der eigenen zum Teil jahrzehntelangen familiengeschichtlichen Forschungsarbeit ist immer ein Thema, das unter Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern diskutiert wird.
Wie kann ich meinen Stammbaum mitsamt der Familienschätze wie zum Beispiel Dokumente, alte Familienfotos, niedergeschriebenen Erzählungen und Audio-Aufnahmen mit familiengeschichtlichen Erzählungen von Verwandten einfach, sicher, kostenlos und für die Nachkommen schnell auffindbar bewahren, egal, wo die Nachkommen später auf der Welt wohnen?
Der Referent hat für die Deponierung seines "genealogischen Nachlasses" die weltgrößte nicht kommerzielle kostenlos nutzbare genealogische Internet-Plattform "FamilySearch" ausgewählt und stellte die Möglichkeiten vor.
Dabei erläuterte er, dass er von 1990 bis Mitte 2020 ehrenamtlicher Mitarbeiter des Centers für Familiengeschichte in Dortmund war und die Entwicklung von FamilySearch von damaligen Microfichen bis zur heutigen Internet-Plattform hautnah miterlebte.
FamilySearch lagert den gesamten genealogischen Bestand an Daten, mikroverfilmten und digitalisierten Primär- und Sekundärquellen sowie auch die Sicherungen der von Millionen Benutzerinnen und Benutzern dort hochgeladenen Stammbäumen im katastrophensicheren "Granite Record Mountain Vault", einem eigens geschaffenen Stollen im Gebirge nahe Salt Lake City in Utah, USA, ein und sorgt somit dafür, dass dieses Wissen um die Vorfahren für die Ewigkeit konserviert wird.
Anhand einer Live-Demo zeigte der Referent auf, wie man den eigenen Stammbaum mitsamt allen Forschungsunterlagen, alten Familienfotos, Erzählungen in Textform und auch in Form von Audio-Dateien mit Interviews von Familienangehörigen im FamilySearch-Stammbaum ablegt.
In einem weiteren Teil seines Vortrages gab er Tipps zu genealogischen Interviews, wie man sie vorbereitet und mit der FamilySearch-App für das Smartphone einfach aufnehmen und den Personen im Stammbaum zuordnen kann. Dazu zeigte er auch auf, wie man systematisch herangeht und wo man Beispiele für Fragen findet, um möglichst viele Erinnerungen bei den Interviewten über die Familiengeschichte "hervorlocken" kann.
Der Referent betonte, dass er diese Möglichkeit der Sicherung der eigenen Familienforschung lediglich vorgestellt hat und jeder für sich selbst entscheiden müsse, ob man diese oder lieber eine andere Form der Aufbewahrung wählt.