Alfons L. Ims präsentierte das Schicksal seiner Eltern und Geschwister, die als "moralisch minderwertig" galten
"Gänsehaut pur!", "sehr bewegend!", "erschreckend!", lauteten einige der vielen Kommentare aus dem internationalen Teilnehmerkreis beim Online-Vortragsabend des Ahnenforscher Stammtisches Unna am Donnerstag, dem 20. Oktober 2022.
Der Referent Alfons L. Ims präsentierte in seinem Vortrag "Wie durch Familienforschung moralische Minderwertigkeit der Familie zu Tage trat" das Schicksal seiner Eltern und Geschwister, die von der Asozialen-Politik der Nationalsozialisten im dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte voll getroffen wurden. Ein Online-Vortragsabend, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so schnell nicht vergessen werden.
Alfons L. Ims
Der Referent begann seinen Vortrag mit dem Abspielen eines sechsminütigen Zusammenschnitts einer Radioansprache des SS-Brigadeführers und Mitverfassers des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, Arthur Julius Gütt, die im Original etwa 30 Minuten dauerte. Schon dieser sechsminütige Zusammenschnitt war ob des Redeinhaltes unerträglich.
Danach stellte sich der Referent seinem Publikum vor. Aufgewachsen im Top 1 der sozialen Brennpunkte, dem "Kalkofen" in Kaiserslautern, war er der einzige von 10 Kindern seiner Eltern, der sich aus dieser Situation herausarbeiten und ein Studium abschließen konnte.
Dieser soziale Brennpunkt war früher eine Brutstätte der Gegner des aufkommenden Nationalsozialismus und sehr schnell gerieten die Bewohner zur Zielscheibe der Nazis und ihrer Asozialen-Politik.
Bei seinen Nachforschungen zu seiner Familiengeschichte besuchte Alfons L. Ims zahlreiche Archive und fand dabei Dokumente, die fassungslos machen. Eine Familie, die nicht in das krankhafte Weltbild der Nationalsozialisten passte und als "moralisch minderwertig" zu "unwertem Leben" eingestuft und entsprechend behandelt wurde.
Der Referent präsentierte zusammen mit seiner Ehefrau seine Funde in chronologischer Reihenfolge, zog Rückschlüsse und Bewertungen. Er hinterließ ob des Schicksals seiner Familie ein sprachloses und fassungsloses Publikum, das nach dem Vortrag erst einmal wieder Worte finden musste. Kommentare wie "Gänsehaut pur!", "sehr bewegend" und "erschreckend", füllten den Chat des Zoom-Meeting-Raumes.
Die Familiengeschichte des Referenten Alfons L. Ims ließ sprachlos werden angesichts des Schicksals seiner Eltern und seiner Geschwister und ist eine Mahnung dafür, dass sich so etwas niemals wiederholen darf!
Umso dankbarer sind wir vom Ahnenforscher Stammtisch Unna, dass der Referent einer Aufzeichnung seines Vortrages und einer Veröffentlichung auf unserem YouTube-Kanal zugestimmt hat. So möge die Familiengeschichte von Alfons L. Ims als Mahnung möglichst viele Menschen weltweit erreichen.
Ein Abend, der allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die unsägliche Asozialen-Politik der Nazis direkt und knallhart vor Augen führte und der wohl jedem Teilnehmer noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Die Aufzeichnung des Online-Vortrages "Wie durch Familienforschung moralische Minderwertigkeit der Familie zu Tage trat" mit dem Referenten Alfons L. Ims kann auf YouTube unter folgendem Link abgerufen werden: