Online-DNA-Genealogie-Stammtisch informierte und inspirierte!

Norbert Bohrmann erklärte „Triangulation“!

Die DNA-Genealogie ist keine leicht verständliche Materie. Es finden dabei Fachausdrücke Verwendung, mit denen Interessierte und Einsteiger erst einmal kaum etwas anfangen können. So manches Mal hindern auch Ängste und Befürchtungen eines Missbrauch der abzugebenden Speichelprobe Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher daran, diese zusätzliche moderne Art der Informationsgewinnung für die eigene familiengeschichtliche Forschungsarbeit einzusetzen. Der regelmäßig monatlich stattfindende Online-DNA-Genealogie-Stammtisch soll über diese nicht leicht verständliche Forschungsmethode inspirieren, Forscherinnen und Forscher informieren und auch Missbrauchsbefürchtungen abbauen.

 

Von Georg Palmüller

 

So konnte der Ahnenforscher Stammtisch Unna auch am gestrigen Montag, dem 22. Januar 2024, wieder viele Interessierte aus Deutschland, den Nachbarländern und auch aus Übersee zur bereits fünften Ausgabe des Online-DNA-Genealogie-Stammtisches begrüßen.

 

Die ersten beiden Stunden des Online-DNA-Genealogie-Stammtisches von 19.00 bis 21.00 Uhr sind immer denjenigen Interessierten gewidmet, die vielleicht erst mit dem Gedanken spielen, einen DNA-Test einzureichen oder bereits ein Testergebnis vorliegen haben und nun wissen möchten, wie es nun damit weitergeht. Die Zeit ab 21.00 Uhr mit offenem Ende steht dann den sehr erfahrenen Anwendern der DNA-Genealogie für Fachgespräche und Diskussionen zur Verfügung.

 

Das Online-Treffen auf Zoom begann mit einem Kurzvortrag von Norbert Bohrmann, der darüber informierte, was „Triangulation“ in der DNA-Genealogie bedeutet und wie man dieses Verfahren sinnvoll einsetzen kann, um die Verwandtschaftsverhältnisse von angezeigten Matches (genetischen Verwandten) zu überprüfen. Keine einfache Materie, aber effektiv.

 

Nach dem Kurzvortrag von Norbert Bohrmann im ersten Teil des Abends, konnten die zahlreichen Anwesenden ihre Fragen loswerden und von den erfahreneren Anwendern Antworten, Tipps und Hilfen erhalten. Dabei zeigt sich immer wieder, wie sinnvoll die DNA-Genealogie ist und wie sie für die Erforschung der eigenen Familiengeschichte eingesetzt werden kann.

 

Ein ganz wertvoller Tipps ist der, den eigenen Familienstammbaum auch in die Breite zu erforschen. Das heißt, nicht nur die direkten Vorfahren, sondern auch deren Geschwister und deren Kinder. Da in der DNA-Genealogie viele Matches Cousins 3., 4., und 5. Grades väterlicher- und mütterlicherseits sind, kann man so die gemeinsamen Vorfahren besser finden. Sinnvoll ist es dabei auch, dass man den eigenen Familienstammbaum beim DNA-Test-Anbieter, wie zum Beispiel „Ancestry“ oder „MyHeritage“ veröffentlicht und nicht unbedingt als „Privat“ vor den Augen der anderen Nutzer dieser Plattformen verbirgt. Denn es ist immer eine Erleichterung, wenn man den jeweiligen Stammbaum des Matches aufrufen und einsehen kann. So findet man schon schnell die Linien, die zum gemeinsamen Ahnenpaar führen. Dazu sollte man aber auch bereit sein, auf Kontaktanfragen der anderen DNA-Verwandten einzugehen und zu antworten. Oftmals versucht man Kontakt zu einer Cousine oder zu einem Cousin aufzunehmen, aber leider wird am anderen Ende nicht darauf reagiert. Oder man stößt auf einen interessanten Match, der seinen Stammbaum aber nicht zur Einsichtnahme freigeschaltet hat und auf einen Kontaktwunsch nicht reagiert.

 

Allein durch das Zuhören und Zuschauen lernt man beim Online-DNA-Genealogie-Stammtisch vieles über diese wissenschaftliche Forschungsmethode und wenn man etwas nicht verstanden hat, ist niemand böse oder ungeduldig, wenn man sich meldet und nachfragt.

 

So ist der Online-DNA-Genealogie-Stammtisch für alle Interessierten eine wunderbare Informationsquelle, um die nicht ganz leicht verständliche Forschungsmöglichkeit kennenzulernen und das Wissen erfahrenerer Anwender anzuzapfen. Und dies in der vom Ahnenforscher Stammtisch Unna gewohnten lockeren, angenehmen und trotz der vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt familiären Atmosphäre. Denn beim Ahnenforscher Stammtisch gibt es keine „Forscherkolleginnen und  -kollegen“, sondern „Forscherfreundinnen und -freunde“, die ihre Begeisterung für die Ahnenforschung weltumspannend miteinander teilen.

 

Zum Info-Padlet mit der Linksammlung zum Online-DNA-Genealogie-Stammtisch

Ahnenforschung gemeinsam erleben!