Familienforschung in den USA stößt auf großes Interesse!

Gemeinsame Online-Vortragsreihe informiert über Forschungsmöglichkeiten!

Das Angebot deutschsprachiger amerikanischer Forscherfreundinnen und -freunden, den deutschen Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern im Rahmen einer kleinen Reihe von Online-Vorträgen die Forschungsmöglichkeiten in den USA vorzustellen, stößt auf großes Interesse. So auch bei der gestrigen zweiten Folge der Reihe mit dem Titel „Familienforschung in den USA: Die US Vital Records“.

 

Von Georg Palmüller

 

Angela Sigges von der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. und Georg Palmüller vom Ahnenforscher Stammtisch Unna begrüßten dazu Kent Cutkomp und Barbara Pieh von der Germanic Genealogy Society Minneapolis, Minnesota, USA, die in zwei getrennten Beiträgen zunächst die US Zivilstandsregister und dann die Kirchenbücher vorstellten.

Kent Cutkomp beantwortete zunächst die Fragen, wo die US Zivilstandsregister erstellt und geführt werden, was man darin findet und wie man diese einsehen kann. Anhand von Beispielen zeigte er auf, wie diese Standesamtseintragungen aussehen und erklärte, dass diese Unterlagen sich in den Gerichtsgebäuden befinden. Gute Möglichkeiten online darin zu recherchieren, finden sich in FamilySearch und Ancestry.


Kent Cutkomp widmete sich der Beantwortung der Fragen zu den US Zivilstandsregistern.

Anhand von Beispielen zeigte der Referent auf, wie die Eintragung in den US Zivilstandsregistern aussehen.


In den USA werden Unterlagen online gestellt, die bei den deutschen Datenschützern zu Ohnmachtsanfällen führen würden.

Kent Cutkomp zeigte auch Webseiten auf, die bei der Suche nach Familienangehörigen in den US Zivilstandsregistern hilfreich sind.


Anhand eines Beispieles zeigte die Referentin auf, wie der Pfarrer in Amerika eine Taufeintragung mit genauen Angaben über die Herkunftsorte der Eltern eingetragen hatte und wie man über Meyers Gazetteer die Orte in Deutschland lokalisieren und mit den digitalisierten Kirchenbüchern in Archion weitere Informationen zu dem ausgewanderten Ehepaar finden konnte.

 

Um Auszüge aus amerikanischen Kirchenbüchern zu erhalten, gibt es verschiedene Wege, je nach dem, in welcher Region in den USA man sucht. Mal muss man bei der jeweiligen Pfarrei direkt nachfragen und in anderen Fällen nur über die Diözese. Ganz verschieden. Daher muss man sich die jeweiligen Webseiten der Pfarreien und übergeordneten Institutionen genau anschauen. In den meisten Fälle gibt es eine Erläuterung, wie man genealogische Anfragen zu stellen hat. Oftmals ist es auch so, dass man während einer USA-Reise nicht einfach zur Pfarrei fahren und in Kirchenbücher Einsicht nehmen kann. Meist nur über eine Voranmeldung via Internet.

Barbara Pieh zeigte auf, wie die Kirchenbücher der deutschen Immigranten in den USA bei der Ahnenforschung helfen können.

In diesem Taufeintrag hatte der Pastor die genauen Herkunftsorte der Eltern des Täuflings eingetragen.


Sehr wichtig war natürlich die Frage, wo man digitalisierte amerikanische Kirchenbücher einsehen kann.

Hilfreiche Links zum Auffinden von Informationen über die ausgewanderten Familienmitglieder.


Die Vielfalt der religiösen Gemeinschaften zeigte Kent Cutkomp in einer Grafik auf, die die Zuschauer in Erstaunen versetzte. Diese Grafik kann aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht veröffentlicht werden.

 

Im Anschluss an diese beiden Beiträge bedankten sich Angela Sigges und Georg Palmüller im Namen des internationalen Teilnehmerkreises bei den Referenten für ihren Mut, ihre Präsentationen in einer für sie ungewohnten Fremdsprache, nämlich in Deutsch, ausgezeichnet gehalten zu haben. 

 

Auch diese beiden Beiträge zu den US Vital Records waren, genau wie in der ersten Folge der gemeinsamen Online-Vortragsreihe des Ahnenforscher Stammtisches Unna, des Roland zu Dortmund und der Germanic Genealogy Society Minneapolis, sehr interessant, lehrreich und informativ.

 

In der anschließenden regen Frage- und Diskussionsrunde wurden Fragen aus dem Teilnehmerkreis zur USA-Forschung beantwortet und hilfreiche Tipps zur Suche in den amerikanischen Unterlagen gegeben. Eine Sache, die etwas leichter ist, als die Suche nach Unterlagen aus Europa. Denn in den USA gibt es keine Europäische Datenschutzgrundverordnung, die den Zugriff auf aktuellere Daten erschwert. „Ich kann online sogar persönliche Informationen über meinen Sohn erhalten!“, meinte Kent Cutkomp aus Minneapolis zum Erstaunen des Publikums.

 

Die Online-Vortragsreihe „Familienforschung in den USA“ wird am Montag, dem 6. Mai 2024 um 19.00 Uhr mit der Referentin Sabine Akabayov vom Ahnenforscher Stammtisch Unna fortgesetzt, die über das Thema „Lebende Verwandte in den USA aufspüren“ informieren wird.

 

 

Ahnenforschung gemeinsam erleben!