Der Online-DNA-Genealogie-Stammtisch im Magazin "Computergenealogie"!

Information und Inspiration beim Online-DNA-Genealogie-Stammtisch!

Renate Ell vom Verein für Computergenealogie (Compgen) führte ein Interview mit Sabine Akabayov und Georg Palmüller vom Organisationsteam des Ahnenforscher Stammtisches Unna, das in der Ausgabe 2/2024 des Magazins "Computergenealogie" erschien.

 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Pferdesportverlages.

Information und Inspiration beim Online-DNA-Genealogie-Stammtisch

 

Seit September 2023 lädt der Ahnenforscher-Stammtisch Unna zu einer neuen Online- Veranstaltungsreihe ein, dem monatlichen Online-DNA-Genealogie-Stammtisch;

Georg Palmüller und Dr. Sabine Akabayov erzählen im Interview, worauf es dabei ankommt und was Interessierte in dieser abendlichen Runde erwartet.

 

CG: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, einen Online-Stammtisch zum Thema DNA-Genealogie anzubieten?

 

Sabine Akabayov: Nach einer Konferenz der International German Genealogy Partnership (IGGP) mit einer DNA-Podiumsdiskussion haben wir überlegt, dass wir etwas zu diesem Thema anbieten sollten.

 

Georg Palmüller: Wir möchten Information und Inspiration bieten. Gerade hier in Deutschland gibt es immer noch sehr viel Zurückhaltung in Sachen DNA-Genealogie. Das liegt auch daran, dass sie eine schwierige Materie mit vielen Fachbegriffen und Zusammenhängen darstellt, die für Einsteiger und Fortgeschrittene schwer verständlich ist. Auch gibt es oft Ängste und Vorbehalte. Unser neues, zusätzliches Onlineangebot richtet sich von 19 bis 21 Uhr genau an diese Gruppe und soll sie durch einfache Sprache und Erklärungen informieren und dazu inspirieren, das DNA-Testergebnis sinnvoll zu ihrer familiengeschichtlichen Forschung einzusetzen. Danach, etwa gegen 21 Uhr, können die Experten in der DNA-Genealogie das Meeting zu Fachgesprächen untereinander bis tief in die Nacht hinein nutzen.

 

CG: Am Anfang gibt es ja immer einen kurzen - oder auch mal längeren - Vortrag.

 

Sabine: Damit möchten wir die Methodik erläutern und auch Teilnehmern die Möglichkeit geben, zur Gestaltung des Online-DNA-Genealogie-Stammtisches beizutragen und über ihre Erfolge und Misserfolge sowie über ihre Vorgehensweise zu berichten. Nach einer kurzen Frage- und Diskussionsrunde zum Vortrag können dann alle ihre Fragen rund um das Thema der DNA-

Genealogie stellen.

 

CG: Von den Vorträgen gibt es teilweise die Folien im Padlet des DNA-Genealogie-Stammtisches, einer Linkliste mit etwas aufwendigerer Gestaltung - aber es gibt keine Aufzeichnungen. Warum nicht?

 

Sabine: Das wollten wir nicht. weil zu den Themen auch mal Daten, zum Beispiel Match-Listen mit Namen, gezeigt werden, die nicht öffentlich zugänglich sein sollen, sondern nur innerhalb des Teilnehmerkreises zur Erläuterung dienen.

 

Georg: Deshalb sammeln wir ja öffentlich verfügbare Links zu Informationsseiten und Videos im Info-Padlet zum DNA-Stamm-tisch, die Teilnehmer auch direkt dort hinein stellen können.

 

CG: In der freien Diskussionsrunde kommen ja wirklich alle möglichen Fragen zur Sprache - und da zeigen wirklich manchmal Teilnehmende Ihre Matches und bitten um eine Einschätzung oder um Tipps, wie sie weiterkommen könnten.

 

Sabine: Oder sie fragen: „Wie lade ich meine Daten bei MyHeritage hoch oder wie bekomme ich meine Y-Haplogruppe aus den Daten?". Es gibt Teilnehmer, die schon ein gutes Wissen haben und dann antworten oder man diskutiert miteinander über Fragen, um Antworten zu finden.

 

Georg: Es geht dabei auch um Fragen wie: „Was passiert eigentlich mit meinen Daten oder meiner Probe beim Test-Anbieter?" Und da ist es gut, wenn wir Experten dabeihaben, die das genauer wissen. Die dann sagen: „So, wie du das im Kopf hast, so ist es nicht!" und zum Beispiel wissen, welche Bereiche der DNA überhaupt ausgewertet werden, und so Ängste und Vorbehalte abbauen können und durch ihre Erfolgsgeschichten inspirieren und motivieren.

 

Sabine: Und nach etwa 21 Uhr geht es in die Expertenrunde, in der dann über einzelne Haplo-Gruppen, „Ancient DNA" oder bestimmte SNPs diskutiert wird.

 

Georg: Aber wir als Moderatoren müssen aufpassen, wenn schon vor 21 Uhr jemand eine anspruchsvolle Frage stellt, dass dann nicht gleich eine Expertendiskussion folgt, der man als Einsteiger nicht mehr folgen kann.

 

CG: Wie viele Gäste sind denn etwa dabei, vor und nach 21 Uhr?

 

Georg: 30 bis 50 in der Runde für Anfänger und Fortgeschrittene.

 

Sabine: Und später noch etwa zehn, da hören auch Anfänger oft noch weiter zu. Ich bleibe immer bis zum Ende dabei - das

kann bis Mitternacht oder langer dauern.

 

Ahnenforschung gemeinsam erleben!