"Mama, Mama, der Papa!" fesselte Vortragspublikum beim Ahnenforscher Stammtisch Unna!

    Friedhelm Redlich stellte die Erforschung seiner Familiengeschichte online vor!

    Schon der Vortragstitel „Mama, Mama, der Papa! - Drei Generationen im Schatten der Geschichte!“ versprach einen interessanten Abend. Der Ahnenforscher Stammtisch Unna ist immer daran interessiert, dass Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher ihre Forschungsergebnisse vorstellen und dem Teilnehmerkreis erläutern, wo und wie sie an die Informationen gelangt sind. Der Autor und Referent Friedhelm Redlich aus Greven fesselte die Online-Teilnehmer aus Nah und Fern am Donnerstag, dem 5. September 2024 mit einer faszinierenden Geschichte.

     

    Von Georg Palmüller

     

    Friedhelm Redlichs Vater starb im Badezimmer seiner Wohnung als der kleine Friedhelm gerade erst fünf Jahre alt war. Der Referent kann sich noch sehr gut daran erinnern, wie er seinen Vater fand und mit den Worten „Mama, Mama, der Papa!“ erschrocken zu seiner Mutter lief. Welche Lebensgeschichte sein Vater hatte, konnte Friedhelm Redlich damals noch nicht wissen.

     

    Irgendwann erregten Gespräche in seiner Familie seine Aufmerksamkeit und der Referent stellte fest, dass sein Vater schon vorher eine Familie im fernen Vietnam hatte. Er war in die französische Fremdenlegion „geflüchtet“ und kam in Vietnam zum Einsatz, das damals noch zur Region „Indochina“ gehörte, in der französische Truppen im Einsatz waren. Wolfgang Redlich desertierte, tauchte in Vietnam unter, hatte eine Frau und bekam eine Tochter namens „Karin“, musste aber mehrfach den Wohnort wechseln, um den Behörden nicht aufzufallen. Irgendwann zog es ihn doch wieder nach Deutschland zurück, wo er dann eine andere Frau fand, heiratete und eine neue Familie gründete.

     

    Ein altes Familienfoto, das Wolfgang Redlich mit seiner vietnamesischen Frau und seiner Tochter Karin zeigt, faszinierte den Referenten so sehr, dass er mit der Recherche nach dem früheren Lebensweg seines Vaters begann, natürlich auch mit dem Wissen, dass „Karin“, seine Halbschwester ist und er sie und vielleicht auch ihre Mutter ausfindig machen wollte.

     

    Friedhelm Redlich zeigte seinem gebannt lauschendem Publikum auf, wie er im Jahre 2009 mit den Nachforschungen begann und auf welchen Wegen er an väterliche Dokumente kam. Dazu kontaktierte er zum Beispiel auch die Fremdenlegion, die ihm die Personalakte seines Vaters zukommen ließ.


    Ein altes Familienfoto seines Vaters mit seiner vietnamesischen Frau und einer Tochter brachte Friedhelm Redlich dazu, sich dem früheren Lebensweg seines Vaters zu widmen.

    Die Fremdenlegion, der sein Vater damals angehörte, sandte dem Referenten die Legionärsakte seines Vaters zu.


    Hoch interessant auch seine Forschungsreisen nach Vietnam, um vor Ort Spuren der früheren Familie seines Vaters zu finden. Der Referent nahm seine Zuschauer mit einem reichlich bebilderten Vortrag auf diese Reisen mit, zeigte dabei auf, wie er mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung auf die Suche ging und sogar mit Hilfe eines genealogischen DNA-Tests hoffte, seine Halbschwester zu finden.

    Friedhelm Redlich nahm sein internationales Online-Vortragspublikum mit auf seine Reisen nach Vietnam ...

    wo er vor Ort mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung nach den Spuren der früheren Familie seines Vaters suchte.


    Friedhelm Redlich verfasste unter dem Titel „Mama, Mama, der Papa! - Drei Generationen im Schatten der Geschichte!“ einen 500 Seiten starken biografischen Roman über die Forschungsreisen und Ergebnisse seiner Recherchen, das er kürzlich herausgab und das im Buchhandel oder über ihn selbst erhältlich ist. Ein Werk, nicht nur um die Erinnerung an seinen Vater für seine Nachkommen zu bewahren, sondern auch, damit es sich in der Welt verteilt und seine ihm noch völlig unbekannte Halbschwester erreicht. Denn Friedhelm Redlich hofft, dass sie noch lebt und sich bei ihm meldet, wo immer sie sich auf der Welt aufhält.

    Die Forschungsergebnisse verfasste Friedhelm Redlich in einem 500 Seiten starken biografischen Roman.

    Wer an dem Buch interessiert ist, kann es über den Buchhandel oder direkt vom Autoren beziehen.


    Friedhelm Redlich sorgte mit seinem Vortrag für einen hoch interessanten, spannenden und fesselnden Online-Abend beim Ahnenforscher Stammtisch Unna, der seine vielen Zuschauer so faszinierte, dass der Wunsch aufkam, ein Exemplar seines Buches zu erwerben. 

     

    Wir möchten uns sehr herzlich bei Friedhelm Redlich für diesen Abend bedanken, der vortrefflich aufzeigte, wie der Wunsch nach der Erforschung der eigenen Familiengeschichte im Herzen brennen kann und welche Forschungsarbeit man auf sich nimmt, um sie für die Nachkommen zu bewahren.

     

     

    Ahnenforschung gemeinsam erleben!