Vortrag über Datensicherung sorgte für volles (Online-) Haus!

Michael Karrengarn zeigte auf, wie man genealogische Dateien und andere Daten richtig sichert!

Pünktlich um 19.00 Uhr war am letzten Donnerstag, dem 9. Januar 2025 das Limit von 100 möglichen Teilnehmern im Zoom-Meeting-Raum des Ahnenforscher Stammtisches Unna erreicht. Schon im Vorfeld war klar, dass das Thema dieses Online-Abends nicht nur Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher, sondern auch jeden anderen Computer-Nutzer interessieren würde.

 

Von Georg Palmüller

 

Der Ahnenforscher Stammtisch Unna griff ein immens wichtiges Thema für alle Computer-Nutzerinnen und -Nutzer auf, nämlich das Thema „Datensicherung“. Hand aufs Herz. Die wenigsten von uns sichern ihre genealogischen und anderen (sensiblen) Daten regelmäßig und richtig. Bei einem etwaigen Datenverlust steht dann keine aktuelle Sicherung zur Verfügung, aus der man die verlorenen Daten wieder herstellen kann. Daher war es dem Ahnenforscher Stammtisch ein großes Anliegen, einen Referenten zu finden, der die richtigen Sicherungsmethoden motivierend und leicht verständlich vermitteln konnte.

 

Kurz nach 19.00 Uhr begrüßte der Moderator Georg Palmüller den Referenten Michael Karrengarn von der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) zum Vortrag „Datensicherung - wie geht das?“ und stellte fest, dass dieses Vortragsangebot auf sehr großes Interesse stieß.

 

Michael Karrengarn strukturierte seine Ausführungen, in dem er zunächst die „Datensicherung“ vor 150 Jahren zu Beginn der Einführung der Personenstandsregister in Preußen darstellte und sich dann den Fragen nach dem „Warum, dem „Was“, dem „Wohin“, dem „Wie“ und dem „Wann und wie oft?“ einer Datensicherung widmete.

Datensicherung vor 150 Jahren bei der Einführung der Personenstandsregister in Preußen.

"Die eigenen Daten gehören zum Wichtigsten, was es auf dem PC gibt." Durch eine regelmäßige Datensicherung kann ein Totalverlust der Daten verhindert werden!


Dabei wies her auf die potentiellen Gefahren hin, die zu einem Datenverlust führen können und erläuterte diese. Diese Auflistung allein führte schon zu dem Gefühl, sich mit dem Thema unbedingt befassen zu müssen. „Die Vogel-Strauß-Strategie Kopf in den Sand stecken und hoffen, es wird schon nichts passieren, ist keine gute Idee!“, so der Referent. „Im günstigen Fall könnte ein Unternehmen, das auf Datenrettung spezialisiert ist, beauftragt werden, ungesicherte Daten von einer defekten Festplatte wiederherzustellen. Aber das kann kostspielig werden!“, warnte Michael Karrengarn. „Durch eine regelmäßige Datensicherung kann ein Totalverlust der Daten verhindert werden!“ Zählen die eigenen Daten doch zum Wichtigsten, was es auf dem PC gibt.

 

Nicht alles auf der Festplatte eines PCs muss unbedingt gesichert werden. So sind das Betriebssystem und auch installierte Programme schnell wiederherzustellen. Der Ordner „Eigene Dateien“ auf der Festplatte ist der Startpunkt für die Sicherung. Nicht zu vergessen sind auch die Dateninhalte mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets.

Nicht alles, was auf der Festplatte eines Computers zu finden ist, muss gesichert werden.

Die eigene Dateiablage ist der Startpunkt für eine regelmäßige Datensicherung.


Bei der Frage „Wohin“ man die Datensicherung speichern sollte, beleuchtete der Referent verschiedenste Datenträger-Medien sowie auch die „Cloud“ und zeigte dabei auch die Vor- und Nachteile auf. Er wies darauf hin, dass es dabei sehr wichtig ist, eine Datensicherung außer Haus zu lagern, damit diese bei einem Unglück im eigenen Haus nicht auch noch verloren geht. „Am besten Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder Nachbarn fragen, ob man dort einen Datenträger mit der Sicherung lagern darf.“, riet Michael Karrengarn. „Aber ... Daten, die man außer Haus gibt, unbedingt gegen Fremdzugriff verschlüsseln!“ Dazu führte der Referent Datenverschlüsselungsprogramme auf und zeigte sehr anschaulich an zwei Beispielen, wie man Datensicherungs-Software einrichtet, um regelmäßige Sicherungen zur Gewohnheit werden zu lassen.

Die "3-2-1-Regel der Datensicherung".

Beispiele von Datensicherungsprogrammen, so genannte "Backup-Software".


Sehr anschaulich vermittelte Michael Karrengarn die verschiedenen "Backup-Typen".

"Mönche haben schon früher ganze Bibliotheken kopiert und in Europa verteilt". Auch damals war "Datensicherung" schon ein wichtiges Thema.


Sein Rat am Schluss seines hervorragenden Vortrages: „Egal, ob man sich dazu entschließt, die von mir erläuterten Sicherungsmethoden anzuwenden oder nicht, eine einfache Sicherung ist immer noch besser als gar keine!“

 

Dieser Online-Vortrag zum Thema „Datensicherung“ war längst überfällig. Michael Karrengarn verstand es, das Thema leicht verständlich und motivierend zu vermitteln und das Gefühl bei seinem großen internationalen Online-Publikum zu erzeugen: „Da muss ich jetzt etwas tun!“

 

Wir möchten uns sehr herzlich bei Michael Karrengarn für den hervorragenden, interessanten, informativen und lehrreichen Vortragsabend bedanken, an dem er auch nach seinem Vortrag noch geduldig viele Fragen aus dem Teilnehmerkreis kompetent beantwortete.

 

Der Referent hat eine PDF-Datei mit seinen Vortragsfolien zur Verfügung gestellt, die auf dem Info-Padlet mit der Linksammlung zum Vortragsabend zu finden ist.

Ahnenforschung gemeinsam erleben!