Nach in die USA ausgewanderten Familienmitgliedern suchen!

Großes Interesse an „Ahnenforschung in den USA“!

Viele Menschen, die sich mit der Erforschung ihrer Familiengeschichte beschäftigen, stellen fest, dass sie Verwandte haben, die in die Neue Welt nach Amerika ausgewandert sind. Gerne möchte man mehr über die ausgewanderten Verwandten in Erfahrung bringen. Wohin sind sie nach ihrer Einwanderung in Amerika gegangen? Wo lebten sie und wie erging es ihnen in Übersee? Gibt es noch lebende Nachfahren des Auswanderers und wie findet man das heraus? Gibt es die Möglichkeit, die „Cousins“ in den USA zu kontaktieren?

 

Von Georg Palmüller

 

Der Ahnenforscher Stammtisch Unna und die Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. möchten in Zusammenarbeit mit der Germanic Genealogy Society in Minneapolis, Minnesota, USA, in einer kleinen Reihe von deutschsprachigen Online-Vorträgen über die Forschungsmöglichkeiten in den USA informieren.

 

Den Anfang machte die Referentin Barbara Stanculescu, die eine Präsentation zum Thema „Ahnenforschung in den USA: Die US-Volkszählung“ zusammengestellt hatte.

 

Zunächst informierte sie über die Geschichte der US-Volkszählungen, die bereits 1790 begannen und die in der Regel alle 10 Jahre stattfinden. Waren damals noch die US-Marshals mit der Erhebung der Daten beauftragt und die verschiedenen zu erfassenden Informationen noch spärlich, wuchs der Aufwand für die Volkszählung von Zählung zu Zählung erheblich. Nach ausgewanderten Familienmitgliedern Forschende können so immer detailliertere Informationen zu den erfassten Familien finden.

Ein spannendes Thema für alle Ahnenforschenden, die Amerika-Auswanderer in ihrer Familiengeschichte haben: Wie und wo findet man Informationen in den USA.

Die US-Volkszählungsunterlagen sind eine große Informationsquelle. Barbara Stanculescu zeigte auf, wie man darin forschen kann.


Barbara Stanculescu zeigte anhand ihrer eigenen Forschung in den online abrufbaren US-Volkszählungs-Akten auf, wie sie Daten über ihre eigenen Familienmitglieder ausfindig machte. „Aber jeder Fund brachte wieder weitere neue Fragen auf!“, meinte sie. Waren in den ersten Funden noch Vater, Mutter und mehrere Kinder, fand sie in späteren Jahrgängen heraus, dass ein Kind und später der Vater und Haushaltsvorstand nicht mehr aufgelistet waren. Was war mit ihnen innerhalb der letzten 10 Jahren geschehen? Hat eine Tochter geheiratet und ist weggezogen? Wenn ja, wohin? Ist der Vater gestorben, weil er nicht mehr gelistet wurde?

 

Um diese offenen Fragen zu klären, müssen andere Forschungsquellen in den USA herangezogen werden, die Thema der nächsten Online-Vorträge in dieser Reihe sein werden.

Hoch interessant waren die Informationen über die Geschichte der US-Volkszählungen und wie sich die Datenerhebungen im Laufe der Zeit entwickelten.

Eine großartige Quelle, Informationen über die erfassten Familien zu bekommen, ist die genealogische Internetplattform "Ancestry".


Tauchen Familienmitglieder im Laufe der Zeit nicht mehr in der Liste im betreffenden Ort auf, sind sie entweder verzogen oder gestorben. Dazu müssen dann andere Forschungsquellen gefunden werden.

Hilfreiche Webseiten zur US-Volkszählung, die auch in das Infopadlet mit der Linksammlung zur Reihe "Ahnenforschung in den USA aufgenommen wurden.


Nach dem Ende ihrer Präsentation stellte die Referentin sich den Fragen des sehr interessierten und dankbaren internationalen Teilnehmerkreises.

 

Anschließend gab es in der „Langen Nacht der Ahnenforschung“ weitere Tipps und Informationen zu diesem Thema, in der auch der „Census Helper“ von MyHeritage genannt wurde. Wenn man seinen Familienstammbaum in MyHeritage hochgeladen hat, sucht das Tool selbständig in den online verfügbaren US-Volkszählungsunterlagen nach Informationen. Dieses Tool löste Begeisterung bei einigen Teilnehmenden aus, weil sie dadurch auf schnellem und einfachem Wege weitere wichtige Informationen zu ihren ausgewanderten Familienmitgliedern fanden.

 

Ein sehr interessanter und informativer Online-Vortragsabend, der gemeinsam vom Ahnenforscher Stammtisch Unna, der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund und der Germanic Genealogy Society in Minneapolis, Minnesota, USA, veranstaltet wurde und schon einen großen Appetit auf die weiteren drei Vorträge zum Thema „Ahnenforschung in den USA“ machte.

 

Ahnenforschung gemeinsam erleben!